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Frontale fibrosierende Alopezie

Frontale fibrosierende Alopezie (Frontal Fibrosing Alopecia, FFA) wurde als Krankheit  von Steven Kossard 1994 beschrieben. Häufigkeit dieser Krankheit ist schwer zu bestimmen, weist jedoch eine steigende Tendenz auf. Viele Autoren sehen FFA als eine Form von LPP (Lichen Planopilaris) an. Vernarbung ist das Endergebnis der lymphozytären Entzündung, die zur dauerhaften Beschädigung der Haarbälge führt.

Symptome
Die Krankheit betrifft vor allem Frauen nach den Wechseljahren. Anteil von Männern unter Patienten mit FFA beläuft sich auf ca. 8%, Anteil von Frauen vor Wechseljahren beträgt 2%.  Das wichtigste Symptom ist ein langsamer Rückgang der Haarlinie an der Stirn und Schläfen. Gelegentlich ist das gleiche Prozess am Scheitel zu beobachten. Ein häufiger begleitender Symptom ist die Ausdünnung der Augenbrauen (besonders ihrer Seitenbereiche) und Haare an anderen Stellen (Achselhöhle, Leiste, seltener Gliedmaßen). Gelegentlich sind einzelne Haare verstreut auf einer vorher behaarten Haut zu beobachten. Innerhalb der neu gebildeten Haarlinie tritt kein Flaumhaar auf, gelegentlich ist Hautröte sichtbar. Bei manchen Personen mit FF treten am Gesicht kleinere rotfarbige Knöttchen auf, die manchmal als Rauigkeit der Haut empfunden werden.

Krankheitsverlauf
Der Krankheitsbeginn ist für den Patienten manchmal schwer erkennbar, oft erst nachdem die Haarlinie zurückgegangen ist, sucht er den Dermatologen auf. Die Krankheit schreitet langsam fort, das Tempo des Rückgangs der Haarlinie liegt bei 0,3-1,7 mm pro Monat. Die Ausdünnung der Haare im Bereich der Augenbrauen beginnt seitlich und geht weiter in Richtung Mitte, nicht selten führt zum kompletten Verlust der Augenbrauen. Folgen der frontalen fibrosierenden Alopezie sind unumkehrbar.

Diagnose
Diagnose basiert auf dem klinischen Bild und Trichoskopie-Untersuchung.

Behandlung
Behandlung ist schwierig, gelegentlich werden Retinoiden-Präparate angewendet, die eine Stabilisierung (Hemmung) des Krankheitsprozesses ermöglichen.