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Lichen Planopilaris

Lichen Planopilaris (LPP) in der klassischen Form ist die häufigste Ursache des primären Haarausfalls bei Erwachsenen. LPP tritt zweimal häufiger bei Frauen als bei Männern auf. Die Krankheit ist ein fortschreitender unumkehrbarer Haarverlust infolge der Verletzung der Haarbälger durch einen autoimmunologischen Prozess.

Symptome
In der Regel sind am Anfang rot- oder violettfarbige Knöttchen oder Rötungen mit gleichzeitigem Schuppen der Kopfhaut zu beobachten. Die Veränderungen treten vor allem am Scheitel und an der Kopfspitze auf. Weitere Symptome sind Juckreiz und Überempfindlichkeit der befallenen Haut. Die Beschwerden wachsen gelegentlich bei Schwitzen, Sonnenexposition, Reizung oder beim Stress. Nach dem Abklingen der Entzündungssymptome kann fokaler oder diffuser Haarausfall in Form von hellen Flecken auftreten.

Krankheitsverlauf
Krankheit verläuft oft fortschreitend, je nach Person kann jedoch anders aktiv sein. Anfangs kleinere Herde können Tendenz zum Verbinden und Angreifen von größeren Kopfbereichen haben. An Stellen der hellen Narbenbildung ist ein Nachwuchs der Haare nicht mehr möglich.

Diagnose
Diagnose erfolgt aufgrund des klinischen Bildes und Trichoskopie-Untersuchung. Manchmal ist eine histopathologische Untersuchung der Haut notwendig.

Behandlung
In der frühen Phase von LPP spielen Antiphlogistika wie Glucocorticoide und Retinoide große Rolle. Einige Autoren empfehlen Hydroxychloroquin, Ciclosporin und Mycophenolat-Mofetil. Die neuesten Erkenntnisse beschreiben PPAR-Agonisten.